Du hast vor nach Costa Rica zu reisen und möchtest Deine Reise selbst organisieren? Dann bist Du hier genau richtig. Die hier vorgestellte Rundreise unterstützt Dich bei der Planung Deiner eigenen Reise.
Auf dieser Reise besuchst Du 5 spektakuläre Nationalparks und siehst dabei wahrscheinlich Faultiere, Iguanas, Krokodile, Vögel in allen Farben und allerlei Affen. Und wenn Du möchtest besuchst Du auch Kulturstätten wie die ehemalige Hauptstadt Cartago.
Costa Rica gilt als sicher und das Straßennetz ist gut ausgebaut. Das Land eignet sich hervorragend für eine selbst organisierte Reise mit dem Mietwagen. Weiter unten gebe ich Tipps zur Wahl des Mietwagens und zu geeigneten Navigations-Apps.
Und Du musst gar nicht unbedingt spanisch sprechen. Mit englisch kommt man fast immer gut durch. Oder man improvisiert einfach mit Händen und Füßen.
Empfohlene Dauer der Reise: 14 Tage
Anzahl der Übernachtungsorte: 8
Maximale Fahrzeit zwischen den Übernachtungsorten: 3:30 Std.
Reisezeit: Wir haben die Reise im April also während der Trockenzeit, die von Dezember bis April geht, durchgeführt. Ein Costa Rica Urlaub ist aber auch in der Regenzeit möglich. Denn auch in der Regenzeit regnet es meistens nur 2-3 Stunden und bleibt den Rest des Tages trocken.
Wir entspannen uns am Nachmittag im Jardin Botanico Lankester.
Der Garten wurde 1910 vom Engländer Charles H. Lankester gegründet und wird von der University of Costa Rica unterhalten. Er besitzt über 3000! Pflanzenarten und ist berühmt für seine unglaubliche Vielfalt an Orchideen. Zauberhaft finden wir auch den japanischen Garten mit seinem kleinen See und den Brücken.
Wir übernachten im "Hotel Grandpas", Link zu Booking.com, unweit Cartago. Die hilfsbereite Rezeptionistin bringt uns sogar erst auf die Idee, das Sanatorio Durán zu besuchen. Das Hotel besteht aus mehreren schönen Holzhütten, die von einem gepflegten Garten umgeben sind. Die Lage etwas außerhalb von Cartago unweit der Zufahrtstraße zum Vulkan ist ideal um frühmorgens einer der Ersten auf dem Vulkan zu sein.
Hinweis: Nachts wird es ganz schön frisch, da wir uns hier auf 1400 Meter Höhe befinden.
Tortuguero ist bekannt für seine Strände an denen Schildkröten schlüpfen. Die Eiablage ist von Juni bis September und das Schlüpfen der Babyschildkröten kann man ca. 40 bis 60 Tage später beobachten. Da wir hier im Monat April sind, verpassen wir dieses Spektakel. Nichtsdestotrotz wählen wir Tortuguero als Station der Reise, weil die Tierwelt hier auch ohne Schildkröten besonders ist.
Man kann an einer der zahlreichen geführten Nachttouren teilnehmen, um z.B. Basilisken, Frösche und allerlei sonstige nachtaktive Tiere zu sehen. Und neben der Besichtigung des Nationalparks zu Fuß sollte man auch eine Kanutour buchen, bei der man die fabelhaften Vögel Costa Ricas bestaunen kann.
Bei Pavona befindet sich der Bootsableger zum Dorf Tortuguero. Unser Boot legt um ca. 12.30 Uhr ab und braucht 1h bis zum Dorf. Hier angekommen nehmen wir uns ein Taxiboot (zweites Bild) mit dem wir zu unserer Lodge gebracht werden.
In Tortuguero selbst (700 Einwohner) gibt es keine Autos. Das braucht man auch nicht, denn der Nationalpark grenzt direkt an die Hauptsiedlung an.
Die meisten spektakulären Bilder entstehen bei der Kanutour. Unser Guide erspäht schon von weitem die Tiere und nähert sich mit unserem Ruderboot ganz behutsam.
Beeindruckt bin ich von einem Vogel der zunächst eine Fliege fängt, diese vor sich ins Wasser wirft um sich dann den leckeren Fisch zu schnappen, der es auf die Fliege abgesehen hatte.
Wir übernachten in der "All Rankins Lodge", Link zu Booking.com. Die Lodge hat einen großen Garten in dem wir schon jede Menge Tiere wie Affen, Iguanas und auch einen Eisvogel bewundern können. Insgesamt geht es sehr ruhig und entspannt in der Lodge zu.
Die hilfsbereiten Besitzer bringen einen per Boot nach Tortuguero (Fahrzeit 10 Minuten). Die Zimmer sind sehr einfach eingerichtet, aber wer keinen Luxus braucht, fühlt sich in der Lodge wohl und kann auf der Terasse in Hängematten die Seele baumeln lassen. Das angebotene Abendessen und das Frühstück sind ebenfalls einfach aber recht schmackhaft.
Dieses faszinierende Wesen sehen wir bei unserer Fahrt zu unserer nächsten Station 'La Fortuna'. Es überquert an einer Versorgungsleitung hängend ganz gemütlich die Straße, klettert dann kopfüber einen Baum herunter und schläft dann direkt vor unseren Augen einfach so ein.
Leise entfernen wir uns von diesem skurilsten und knudelligsten aller möglicher Tierwesen und setzen unsere Reise mit einem Lächeln im Gesicht fort.
La Fortuna (10.000 Einwohner) direkt am Fuße des Bilderbuch-Vulkans Arenal gelegen, hat sich als Augangspunkt für Abenteuer-Urlauber einen Namen gemacht. Der Vulkan ist zuletzt 2010 ausgebrochen und ist einer der aktivsten Vulkane der Welt. Die Stadt selbst ist nicht wirklich sehenswert bietet aber einige Shoppinggelegenheiten und eine ordentliche Auswahl an guten Restaurants.
Bei einer kleinen Rundwanderung am Fuße des Vulkans wandern wir durch Bambuswälder und am Abend entspannen wir in einem der zahlreichen "Hot Springs". Diese Hot Springs sind Badeanstalten die zumeist an ein Hotel angegliedert sind und verschiedenste temperierte Becken unter freiem Himmel bieten. Wir sind im "Hot Springs Baldi" und genießen es sehr, dass wir sogar einige kleinere Becken für uns alleine haben.
Wir übernachten im "Hotel Secreto La Fortuna", Link zu Booking.com. Das Frühstück ist exzellent, die Zimmer groß und sehr schön und die Lage in einer ruhigen Seitenstraße in Fortuna ideal. An der Rezeption ist man sehr hilfsbereit und kann sogar die Buchung des Hot Springs übernehmen.
Die nächste Station machen wir in der Stadt Liberia die leider praktisch nichts Sehenswertes bietet. Dafür essen wir hier äußerst lecker und zwar im "Social Club". Man sitzt gemütlich im lauschigen Innenhof und am zweiten Abend werden wir von der Bedienung gleich wie Stammgäste begrüßt und der Inhaber gesellt sich zu uns.
Unterwegs nach Liberia sehen wir diese Rinder. Und eingebettet in den Farben der Natur Costa Ricas sehen auch die besonders fotogen aus.
Dieser Nationalpark bietet zwar weniger Tiere als andere Parks, ist aber aufgrund der Fumarolen (vulkansiche Dampfaustrittstellen) durchaus sehenswert. Allerdings waren für unseren Geschmack zu viele störende amerikanische Schulklassen unterwegs. Der Rundweg im Nationalpark ist sehr gut befestigt, Turnschuhe reichen hier aus.
Ganz nah kommen wir ran an diese Urzeittiere - zumindest wenn man eine Kamera mit großem Zoombereich hat. Wenn wir die Fluchtdistanz unterschreiten verschwinden die Ungetümer sofort im trüben Wasser. Um diese Bootstour zu organisieren hielten wir am Eingang des Nationalsparks am Wärterhäuschen an und machten mit dem Organisator der Bootstour telefonisch eine Uhrzeit für die Tour aus.
Zugegeben, viel touristische Infrastruktur darf man in diesem Nationalpark nicht erwarten und wir sind an diesem Tag quasi alleine hier.
Wir übernachten im "Hacienda La Pacifica", Link zu Booking.com. Die Hotelanlage mit Pool ist wunderschön und es tummeln sich jede Menge Tiere, wie Brüllaffen und Agutis im fußläufigen Bereich um das Hotel.
Auf 1500 Meter in der Höhe gelegen, bieten die weltberühmten Nebelwälder von Monteverde eine unvergleichliche Kulisse. In unserem Urlaub im Monat April haben wir hier herrlichsten Sonnenschein und damit bestes Wetter zum Fotografieren. Und wir haben eine Mission: Den "Quetzal" zu finden, ist er doch ein besonders beeindruckender Vogel, dessen prachtvolle Schwanzfedern bis zu 1m Länge erreichen können. Er ist das Wappentier Guatemalas und Anfang April ist die Zeit des Nestbaus und mit ein bisschen Glück kann man ihn genau dabei fotografieren.
Also machen wir uns mit unserem Guide auf den Weg ...
Der 'Monteverde Cloud Forest Biological Preserve' ist der große Park auf dem Monteverde und touristischer als unser gestriger. Und wir bekommen schon an der Kasse den Tipp wohin wir laufen müssen um 'den Vogel' zu sehen.
Und tatsächlich sehen wir unseren ersten Quetzal. Die Farben, die Länge der Schwanzfedern, die Art des Nestbaus - alles ist besonders an diesem Geschöpf. Nur die Kameras kämpfen mit den schwierigen Lichtverhältnissen und kommen doch arg an ihre Grenzen.
Der Parque Nacional Manuel Antonio ist vielleicht der bekannteste und touristischste aller Nationalparks Costa Ricas. Der Grund ist, dass die Tierwelt spektakulär ist, Es gibt wohl nirgendwo sonst, so gute Gelegenheiten Faultiere zu sehen. Und die Lage direkt am Meer lädt zur Entspannung nach dem schweißtreibenden Besuch des Nationalparks ein.
Wir übernachten im "El Faro Beach Hotel", Link zu Booking.com. Die Hotelanlage mit Pool liegt nur wenige Meter vom Eingang des Nationalparks und vom Strand entfernt und ist daher ideal. Die Aussicht auf das Meer von der Frühstücks- bzw. Restaurantterasse ist spektakulär. Das Hotel besteht aus übereinander gestapelten Schiffscontainern, der Schnitt der Zimmer ist daher etwas gewöhnungsbedürftig.
Wir empfehlen nicht die einfachste Zimmerkategorie zu buchen, dann bekommt man ein etwas größeres Zimmer und hat einen tollen Blick auf's Meer.
Es gibt aber auch ruhigere Gegenden und schöne Museen, wie z.B. das Museo Nacional, das Goldmuseum "Museo de Oro Pre-Colombiano" oder auch das Teatro Nacional.
Wir übernachten im "Hotel Presidente San Jose City Center", Link zu Booking.com. Das Hotel liegt in der Fußgängerzone von San Jose, Parkplätze sind nahezu keine vorhanden, so dass es empfehlenswert ist, das Auto vorher am Flughafen abzugeben und sich mit dem Taxi zum Hotel fahren zu lassen. Die Damen an der Rezeption sind unglaublich freundlich und hilfsbereit, das Zimmer sehr schön und die Rooftop-Bar bietet spektakulär leckere Tapas und Cocktails an.
Die Hauptstadt San José kann man sich schon anschauen, muss man aber nicht. Aus unserer Sicht, ist das keine wirklich schöne Stadt und es herrscht leider eine Menge Auto- und Busverkehr. Liberia, unsere Station im Norden, ist ebenfalls eine Stadt ohne viele Sehenswürdigkeiten. Wenn Du das Meer und den Strand bevorzugst, kannst Du statt Liberia auch eine weitere Station am Pazifik buchen.
Costa Rica lässt sich sehr gut mit dem eigenen Mietwagen besuchen. Die Straßen sind überwiegend gut ausgebaut. Durch die Anzahl und Tiefe der Schlaglöcher raten wir zu einem Auto mit etwas mehr Bodenfreiheit. Wir hatten für unsere Reise einen "Daihatsu Begu", bei dem wir während der kompletten Rundreise die Allrad Option deaktiviert hatten. Da die Straßenmarkierungen in Costa Rica durchgängig sehr schlecht sind, raten wir dazu, möglichst wenig nach Einbruch der Dunkelheit zu fahren.
Wir haben unsere Reise im April, also zur Trockenzeit durchgeführt. Wenn Du in der Regenzeit dort bist, können die Straßenverhältnisse schwieriger sein, so dass dann je nach gewählter Route ein Allradauto Sinn macht.
Zur Navigation empfehlen wir die App "Waze" (von Google). Diese wird auch von den meisten Ticos (so heißen die Einwohner Costa-Ricas) empfohlen und verwendet, so dass hierüber aktuelle Staus gemeldet werden. Die Routen waren fast immer sehr gut und die errechnete Ankunftszeit hat gut gepasst. Da diese App eine Mobilfunkverbindung benötigt und diese Option für europäische Mobilfunk-Kunden teuer werden kann, haben wir sie nur aktiviert, wenn die Fahrt etwas kniffliger war (z.B. rund um die Hauptstadt San Jose). Ansonsten kamen wir mit der Offline Navigationsapp von "MAPS.ME" gut zurecht. Auch wenn die errechnete Ankunftszeit viel zu optimistisch geschätzt wurde, war die Route brauchbar.
Die ebenfalls auf OpenStreetMap basierende "Scout GPS" App hat uns nicht überzeugt. Wir wurden des öfteren in unpassierbare Feldwege gelotst.
Die letzte App die wir testeten war "HERE WeGo". Diesen Versuch haben wir aber schnell beendet, auch hier wollte uns die App immer wieder in nicht existierende Wege schicken.
... wünschen wir Euch viele tolle Eindrücke und Erlebnisse bei Eurer Rundreise durch Costa-Rica! Kirsten & Thorsten
... und falls Du Anregungen, Verbesserungsvorschläge oder Kritik zu dieser Webseite oder der Rundreise hast, freuen wir uns von Dir zu hören.