Du hast vor auf die Kanaren nach La Gomera zu reisen und möchtest Deine Reise selbst organisieren? Dann bist Du hier genau richtig. Die hier vorgestellte Rundreise unterstützt Dich bei der Planung Deiner eigenen Reise.
Auf dieser Reise erlebst Du in 3 Übernachtungsstationen die Insel in allen Facetten.
Empfohlene Dauer der Reise: 7 Tage
Anzahl der Übernachtungsorte: 3
Maximale Fahrzeit zwischen den Übernachtungsorten: 1:15 Std.
Start- und Endpunkt der Rundreise: San Sebastian (hier legt die Fähre von Teneriffa an)
Das Valle Gran Rey gilt als die schönste und beliebteste Region La Gomeras. Das Valle besteht aus den drei Hauptorten Calera (am Hang), Vueltas (am Hafen) und La Playa (der Strand). Wir empfehlen die Unterkunft im Valle recht früh zu buchen. Bei unserer Reise über Silvester war 3 Monate vor Reisebeginn praktisch nichts mehr zu bekommen und wir mussten die Reise ein bisschen umstellen, um überhaupt noch eine Nacht im Valle verbringen zu können.
Um sich nach der Fährfahrt (von Los Christianos, Teneriffa nach San Sebastian, La Gomera) langsam an den Mietwagen und an die kurvige Straße zu gewöhnen, nutzen wir jeden "View point" um die ersten Fotos zu schießen. Die Farben der Natur begeistern uns sofort und der Blick auf den "Teide" auf Teneriffa auch. Und ein paar Lockerungen helfen fit für den ersten Tag auf La Gomera zu werden.
Bevor wir ins Valle Gran Rey abfahren, halten wir beim Mirador und blicken in das faszinierende Tal. Die Straßenführung um die kleine Kirche könnte glatt als als Vorbild für eine neue Rennstrecke dienen. Uns fällt hier sofort ins Auge, dass die landwirtschaftlichen Felder in Terrassen angelegt sind. Das ist nicht nur reizvoll fürs Auge, sondern ergibt auch aufgrund der Steilhänge Sinn.
Unser Hotel liegt sehr schön im Ortsteil 'La Calera'. Es gibt in direkter Umgebung einige nette Restaurants. Und in der Hotelanlage wächst ein Avocadobaum, der im Dezember reife Früchte trägt. Man kann allerdings nicht direkt zum Hotel fahren, sondern muss seinen Koffer ca. 150 Meter weit ziehen und auch einige Stufen bewältigen. Das Zimmer ist sehr schön eingerichtet und das Frühstück mit den hausgemachten Marmeladen lecker.
Am Hafen von Vueltas gibt es nicht nur leckere Fischrestaurants und in allen Rottönen schimmernde Felsformationen, sondern hier ist auch der Startpunkt der Ausflugsboote für Wal- und Delfinbeobachtungen. Da es leider schon nachmittags ist und die meisten Boote vormittags starten, verzichten wir darauf.
Zwischen Vueltas und La Playa steht die stattliche 4 Meter große Statue des 'Hautacuperche', dem indigenen Freiheitskämpfer gegen die spanischen Eroberer.
Am nächsten morgen machen wir die Wanderung 2 'Im wilden Westen' des Marco Polo Reiseführers. Es handelt sich um eine der klassischen Wanderungen auf La Gomera. Die GPS Strecke der Wanderung lässt sich über die Marco Polo App auf das Smartphone laden, so dass die Orientierung unterwegs leicht fällt. Die reine Gehzeit beträgt 4h und es geht überwiegend bergab.
Um zum Ausgangspunkt der Wanderung nach Arure zu kommen nehmen wir ein Taxi (ca. 15 EUR). Wir würden die Wanderung immer von Arure aus als Abstiegswanderung empfehlen (wie auch im Marco Polo Reiseführer beschrieben). Und wenn man die Wanderung wirklich im Valle Gran Rey beginnen möchte, sollte man sehr früh am Morgen starten, um nicht in der Mittagshitze zu laufen. Die meisten Wanderer, die uns von unten entgegen kommen, sehen nämlich zumeist nicht so aus als hätten sie gerade viel Spaß.
Tipp: Viel zu Trinken und Sonnenschutz mitnehmen, die Wanderung verläuft praktisch komplett in der Sonne.
Nochmal ein kräftiger Schluck aus der Wasserflasche bevor es den letzten Abstieg hinab ins Tal zu unserem Auto geht. Nach der Wanderung gehen wir direkt zum Mietwagen und verlassen das Valle leider schon wieder, da rund um Silvester alles ausgebucht ist und wir nur diese eine Nacht bekommen haben.
Wir haben Agulo als zweite Station unserer Reise gewählt, da es oft als schönstes Dorf La Gomeras und von den Einheimischen auch als der 'grüne Balkon' bezeichnet wird. Nirgendwo auf der Insel gibt es mehr Bananenhaine als hier und wir fühlen uns inmitten der Plantagen gleich richtig wohl. Außerdem liegt der Aussichtspunkt mit der spektakulärsten Aussicht La Gomeras direkt oberhalb von Agulo, nämlich der 'Mirador de Abrante'.
Auf dem Weg zum Mirador nutzen wir das magische Licht des Morgens und fahren beim ersten Viewpoint heraus um dieses Foto von Agulo zu schießen. Der Mirador liegt direkt oberhalb von Agulo, trotzdem dauert es auf der kurvenreichen Strecke fast 20 Minuten bis wir oben sind. Der Mirador de Abrante öffnet zu unserem Erstaunen erst um 10 Uhr und in den Sommermonaten erst um 11 Uhr. Die 30 Minuten vor der Öffnung sind wir ganz alleine hier oben und wagen schonmal einen Blick links und rechts vom Mirador nach unten.
Die Menschen auf La Gomera haben sich aufgrund der vorherrschenden Geographie lange mit einer Pfeifsprache verständigt. Und noch heute wird diese in der Schule gelehrt. Das Schild auf dem zweiten Bild animiert zum Verzehr der Produkte La Gomeras. Futtern für den guten Zweck: Perfektes Marketing wie ich finde :-)
...sind nicht nur wir, sondern auch ganz Agulo im Halbschlaf. Da das Frühstück erst um 08.30 Uhr serviert wird, haben wir uns entschieden eine Runde im Dorf zu drehen und die blaue Stunde zum Fotografieren zu nutzen. Im Restaurant 'La vieja escuela' haben wir den Abend zuvor vorzüglich gegessen.
Auf der Fahrt zur Hauptstadt fahren wir automatisch wieder durch den Nationalpark Garajonay und halten in 'El Cedro' wo wir eine abgekürzte Variante der Rundwanderung 'Rund um El Cedro' aus dem Rother Wanderführer machen. Als Start und Zielpunkt wählen wir das Restaurant La Vista. Wir genießen die Rundwanderung am Rande des Nebelwaldes sehr, da es lediglich einen Aufstieg gibt.
Die kleine Kapelle ist zwar leider geschlossen, doch auch das helle Äußere auf der Lichtung im ansonsten dunklen Nebelwald in Garajonay begeistern uns. Am Ende der Wanderung essen wir im Restaurant 'La Vista' frischen Thunfisch zu mittag. Empfehlenswert ist auch die Brunnenkressesuppe, eine gomerische Spezialität.
In der Hauptstadt angekommen machen wir uns nach dem Einchecken im Hotel auf zur größten Sehenswürdigkeit der Stadt, dem 'Torre del Conde'. Den Turm umgibt ein schöner kleiner Park mit einigen exotischen Pflanzen. Der Reiseführer 'Dumont La Gomera' gibt die Umrundung des Parks mit 1h an, was wir aber aufgrund der Größe für deutlich übertrieben halten, auch wenn man jeden Baum, so wie wir, fotografiert. Der Torre aus dem 15. Jahrhundert ist die älteste Wehrkonstruktion auf der Insel und eines der beliebtesten Fotomotive.
Die Räume erstrahlen in den buntesten Farben und kleine Geckos am Boden weisen den Weg. Die Erklärungen sind in spanischer und englischer Sprache. Eine Mappe mit Erklärungen auf Deutsch gibt es an der Kasse des Museums. Für uns das schönste Museum La Gomeras!
Der Strand in San Sebastian grenzt direkt an die Fußgängerzone an und baden ist gut möglich. Anfang Januar war das Meer aber ganz schön frisch. Neben dem Strand befindet sich der Fährhafen und der nette (stillgelegte) Leuchtturm steht etwas abseits oberhalb der Stadt.
Am nächsten Tag machen wir einen weiteren Ausflug in den Nationalpark und halten beim Mirador de los Roques. Auf dem ersten Bild sieht man den 'Roque Agando'. Die Skulptur beim 'Mirador de Igualero' im zweiten Bild stellt die Handhaltung beim Ausüben der Pfeifensprache 'El Silbo' dar. Gelungen wie ich finde.
Wir flogen mit Ryanair von Frankfurt Main nach Teneriffa Süd. Da wir um 15 Uhr landeten und der Fährplan für die Überfahrt nach La Gomera 3 Monate vor unserer Reise noch nicht feststand, entschieden wir uns eine Nacht in Teneriffa zu verbringen. Wir fuhren dann mit dem Taxi zu unserem "Hotel Andrea's" in Los Cristianos und zogen unsere Trolleys am nächsten Morgen um 09:00 Uhr zum Fährhafen. Dieser liegt ca. 800 Meter, 10 Gehminuten vom Hotel entfernt.
Den Mietwagen nahmen wir in La Gomera direkt am Fährhafen entgegen. Auf dem Rückweg machten wir es genauso und verbrachten eine Nacht in Los Christianos in Teneriffa. Man 'verliert' zwar zwei Nächte auf La Gomera und hat zwei zusätzliche Taxifahrten vom und zum Flughafen aber dafür spart man bei sich das Auto bei der Überfahrt nach La Gomera.
Die Fährfahrt buchten wir über 'Fred Olsen', die Fahrt dauerte ca. 1h und verlief zum Glück absolut 'schaukelfrei'.
Ich vermute Du hast Dich schon etwas mit La Gomera beschäftigt und bist schon am konkreten Planen Deines Urlaubs. Deshalb hier nur ganz kurz: La Gomera ist insbesondere für Freunde der Natur und des Wanderns eine Empfehlung. Der einzigartige mystische Lorbeerwald der das Innere der Insel einnimmt ist spektakulär. Für Badefreunde gibt es insbesondere im Süden der Insel auch schöne Strände, verglichen mit den anderen kanarischen Inseln aber weniger.
Wir haben die Unterkunft im Valle Gran Rey spät gebucht (ca. 3 Monate vor der Reise) und über Silvester war praktisch alles ausgebucht. Deshalb haben wir in diesem Tal nur 1 Nacht verbringen können. Wir empfehlen aber mindestens 2 oder sogar 3 Nächte dort zu verbringen, da es dort im Mittel am wärmsten ist und das Tal zurecht den Namen 'Tal des großen Königs' trägt, weil es dort einfach nur schön ist.
Man liest es in jedem Reiseführer der Kanaren: Die Inseln sind ein Ganzjahresreiseziel. Und das können wir nur bestätigen. Wir haben Silvester in den letzten Jahren immer auf den Kanaren verbracht und können nur gutes berichten, so auch von La Gomera. An der Küste hatte es oft sommerliche 25 Grad im Schatten. Im Nationalpark war es dann aber wie zu erwarten deutlich kälter, nämlich oft nur 12 Grad.
Bei einer Reise nach La Gomera muss man also auch wärmere Wanderkluft einpacken.
... wünschen wir Euch viele tolle Eindrücke und Erlebnisse bei Eurer Rundreise durch La Gomera! Kirsten & Thorsten
... und falls Du Anregungen, Verbesserungsvorschläge oder Kritik zu dieser Webseite oder der Rundreise hast, freuen wir uns von Dir zu hören.